Stena Line ist eine skandinavische Reederei, die ihren Sitz in Schweden und hier in Göteborg hat. Als Tochtergesellschaft der Stena AB gehört sie zu den größten Fährunternehmen weltweit, ist aber hauptsächlich in Skandinavien, im Baltikum sowie zwischen England und Irland aktiv.
Die Stena Line hat ihre Ursprünge in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hier geht sie zurück auf den Göteborger Unternehmer Sten Allan Olsson, der in 1939 die Firma ‚Sten A Olssons Metallprodukter‘ gründete. Bereits in 1946 erwarb er mit dieser das erste Fährschiff. Später – in 1962 – übernahm er die Skagenline, womit die heutige Stena Line offiziell gegründet wurde. Es folgten weitere Fusionen sowie Erweiterungen der Routen, bis das Unternehmen in den 1980er Jahren an die Börse ging; seit 2001 ist Stena Line jedoch wieder in Privatbesitz. Später wurde das Frachtgeschäft ausgebaut, gleichzeitig aber auch neue Fährverbindungen – beispielsweise ins Schwarze Meer – eröffnet.
Die Stena Line verfügt heute über 37 Fährschiffe, mit welchen sie über 20 Routen befährt. Sie beschäftigt über 5.600 Mitarbeiter und befördert jährlich über 11 Millionen Passagiere sowie über 2,2 Millionen Fahrzeuge. Sie gehört damit zu den größten Reedereien im Nord- und Ostseeraum. Zudem sind die meisten Fähren der Reederei modern und komfortabel mit einer großen Kabinenauswahl und abwechslungsreichen gastronomischen Angeboten ausgestattet. Außerdem verfügen alle von der Reederei eingesetzten Fähren über WLAN und mitunter sogar über ein Kino sowie Spa & Wellnes- Angebote. Darüber hinaus gehört Stena Line zu den umweltbewussten Reedereien – so fahren die Fähren der Linie bereits seit 1980 mit schwefelarmem Kraftstoff und werden regelmäßig etwas längere Fahrtzeiten zugunsten eines geringeren Treibstoffverbrauches in Kauf genommen. Für die Strecke zwischen Kiel und Göteborg – der traditionsreichsten Strecke – wird zudem eine der längsten RoPax-Fähren – Kombifähren, die sowohl Passagiere, als auch Frachtgut transportieren – weltweit eingesetzt. Ebenso verfügt die Reederei als einzige in Nordeuropa über Eisenbahnfähren. Mit diesen kann sie den Transport von Direkt- und Intermodalzügen als Alternative zu Transporten per Eisenbahnstrecken über Brücken wie die Storebalt-Brücke in Dänemark, anbieten.
Vor allem, wer von Mittel- nach Nordeuropa auf dem Seeweg gelangen will, kommt regelmäßig um eine Fahrt mit einer Fähre der Stena Line nicht herum. So befährt die Reederei inzwischen über 20 Strecken zwischen Kiel und Göteborg, Rostock und Trelleborg in Schweden, Frederikshavn in Dänemark und Göteborg sowie Grena in Dänemark und Halmstadt in Schweden. Aber auch Häfen in Polen (in Gdynia), Lettland (Liepaja und Ventspils) und in den Niederlanden (Rotterdam) werden von der Stena Line angefahren. Zusätzlich befahren die Fähren der Stena Line auch Strecken zwischen Großbritannien und Irland. Die wichtigsten Häfen, die hier Start- oder Zielpunkt sind, sind die Häfen in Belfast und Dublin sowie Holyhead, Cherbourg und Cairnryan. Mit diesem gut ausgebauten Routennetz deckt Stena Line heute europaweit so viele Strecken ab wie kein anderes Unternehmen. Schließlich bietet die Reederei nicht nur reine Überfahrten an, sondern hat auch ein umfassendes Angebot an Kurz- und Städtereisen auf einer Vielzahl der befahrenen Routen im Angebot.