Der Hafen von Langesund war dank seiner Nähe zu Mitteleuropa früher der wichtigste Hafen von Norwegen. Heute ist er jedoch – genauso wie der Ost selbst – eher klein und vergleichsweise unauffällig.
Große Frachter oder riesige Kreuzfahrtschiffe sucht man hier vergebens, was sich jedoch positiv auf die Natur und die ruhige Stimmung in Langesund auswirkt. Der Hafen dient hauptsächlich dem Fährverkehr. Er ist dabei im Wesentlichen für die Linie nach Hirtshals in Dänemark bekannt, wobei hier sieben Mal pro Woche eine Fähre hin- und zurückfährt. Aber auch nach Bergen oder Stavanger an der Westküste von Dänemark gelangt man mit der Fähre von Langesund. Etwas weiter nördlich vom Hafen befindet sich zudem ein Yachthafen.
Langesund ist eine kleine Gemeinde im Süden von Norwegen. Etwa 115 Kilometer südwestlich von Oslo entfernt befindet sie sich an der Süd-Ostspitze Norwegens unweit der Inselgruppe Aroya. Langesund liegt zudem abseits größerer Städte und hat lediglich 5.500 Einwohner.
Die kleine Stadt gehört zur Kommune Bamble, deren Hauptort sie ist, sowie zur Provinz Vestfold und Telemark. Früher lebte die Gemeinde vom Holzexport und Schiffsbau – heute ist sie jedoch hauptsächlich auf den Tourismus angewiesen. So ist Langesund vor allem bei Sommertouristen beliebt, die hier eine unberührte Natur und Urlaubyidylle vorfinden.
Langesund ist zudem wegen einer Vielzahl von Kulturveranstaltungen und Festivals im Sommer, welche zumeist auf der Konzertbühne ‚Wrightegaarden‘ stattfinden, eine Attraktion für Urlauber. Schließlich ist der Ort auch für die Fährverbindung nach Hirtshals in Dänemark bekannt, die er seinem kleinen Hafen zu verdanken hat.
Die Kirche von Langesund befindet sich im Zentrum des Stadt. Ein Besuch der Kirche kann daher bequem mit einem Spaziergang durch den gepflegten Stadtkern verbunden werden. Obwohl sie 1988 komplett niederbrannte, können ihre Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden, wo sie einst im barocken Baustil errichtet wurde. Charakteristisch für die Kirche von Langesund ist die Holzverkleidung mit weißem Anstrich, womit sie sich gut in die typisch norwegische Bauweise einfügt.
Wer sich für Geschichte interessiert, ist auf dem Gelände der alten Bunkeranlage ‚Tangen‘ genau richtig. Diese gehörte im 2. Weltkrieg zur Heeresküstenbatterie Langesund und ist über eine alte Zugbrücke erreichbar. Auf dem Gelände kann man heute noch alte Bunker, Unterstände, betonierte MP-Stände sowie originale Laufgräben entdecken. Das gesamte Areal schmiegt sich in die Natur und vor allem die dort befindlichen Felsen ein und strahlt heute eine ruhige, fast schon friedliche Atmospäre aus.
Als klassischer Hafen- und Fischerort hat Langesund selbstverständlich auch einen Leuchttum. Dieser erhebt sich in der Bucht vor Langesund auf der Spitze der kleinen Insel Langoya und kann auf eine über 100 jährige Geschichte zurückblicken. So ging hier das erste Leuchtfeuer bereits 1839 in Betrieb, während der aktuelle Bau aus dem Jahr 1939 stammt. Heute findet man im Gebäude, das 1990 automatisiert wurde, ein Touristen-Landhaus sowie Unterkünfte in dem früheren Haus des Leuchtturmwärters.