Ihrem Hafen verdankte die Stadt Bergen – aber auch die gesamte norwegische Westküste – vor allem zur Zeit der Hanse ihre wirtschaftliche Blütezeit. Noch heute ist der Hafen, dessen Kontor bereits 1360 eröffnet wurde, der zweitgrößte Seehafen Norwegens sowie größter Kreuzfahrthafen des Landes.
Er befindet sich im nördlichen Zentum von Bergen an der Bucht Vagen und dem Gebiet zwischen Byfjord und Puddefjord. Hier werden pro Jahr etwa 2 Millionen Passagiere sowie 44 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen. Dazu zählt vor allem Schüttgut.
Darüber hinaus ist der Hafen von Bergen Ausgangspunkt der weltweit bekannten Hurtigrouten. Einst bezeichneten diese die traditionelle Postschifflinien, welche die 2700 Kilometer lange Westküste Norwegens befuhren und hier die größten Städte miteinander verbanden. Seit der Einstellung des Postverkehrs im Jahr 1984 kommen entlang dieser Routen hauptsächlich Fracht- und Passagierschiffe zum Einsatz. Sie gelten als beliebte Touristenattraktion, die weltweit mit Bergen in Verbindung gebracht wird.
Bergen befindet sich im Süden von Norwegen und hier an der Westküste direkt am inneren Byfjord. Bergen hat über 285.000 Einwohner und ist damit nicht nur die zweitgrößte Stadt des skandinavischen Landes, sondern auch Sitz der Provinz Vestland. Zum Großraum der mit durchschnittlich 285 Regentagen im Jahr regenreichsten Stadt Europas zählen zudem etwa 440.000 Einwohner.
Bergen wird außerdem als „Stadt der 7 Hügel“ bezeichnet, was sie dem Namensgeber Ludvig Holberg, einem Dichter aus dem 17./ 18. Jahrhundert, verdankt. Darüber hinaus ist Bergen für Norwegens Infrastruktur sehr bedeutend. So startet hier nicht nur die wichtigste norwegische Eisenbahnstrecke – die ‚Bergensbane‘ – sondern hat Bergen mit seinem Hafen auch einen der geschäftigsten Seehäfen in ganz Europa.
Aber auch aus kultureller Sicht hat die Stadt einige Höhepunkte zu bieten, zu denen imposante Bauwerke, Museen und Naturdenkmäler zählen.